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Unser Blog mit Neuigkeiten, Bildern (Videos) und anderen (hoffentlich) Interessanten Infos aus der Welt der BE-X Serie. Von Infos, Tipps, Ausblicken bis zu Videos und Tutorials wird hier einiges zu finden sein!

7. April 2010

Survival - Verhalten im Ernstfall



Hallo zusammen,
ich beschäftige mich, aus Überzeugung, schon seit Jahren mit dem Thema Survival. Ich werde in nächster Zeit noch einige Leitfäden veröffentlich, den Anfang macht die Prioritätsliste. Der Text flog schon lange auf meiner HD herum, ich habe ihn heute mal angepasst. Sinn der Liste ist es, in Notfall eine Orientierungshilfe haben, wenn der Blutdruck auf 180 ist und alle Sinne nur Panik schreien...

SURVIVAL Prioritätsliste
Was macht man, wenn in eine unvorhergesehene Situation kommt?

Erster Schritt (Lage): Stop! … Tief durch atmen! Schätze deine gegenwärtige Lage vernünftig und nüchtern ein! Gerate nicht in Panik oder komm auf die Idee dich ob der Umstände zu schämen oder mit Selbstzweifeln zu grämen. Einige der besten Globetrotter dieser Welt haben sich verirrt oder sind vom Weg ab gekommen, also fokussiere deine Gedanken darauf, das alles wohlbehalten zu überstehen und hebe dir Selbstzweifel für hinterher auf! Die meisten Toten in einer Überlebensituation sterben nicht an Unterernährung, Hypothermie oder durch wilde Tiere, sie sterben an Dummheit und Panik! Wer Nachts blind durch den Wald rennt und hysterisch um Hilfe schreit, fordert Mutter Natur nur heraus!. Das sinnvollste ist fast immer ruhig zu bleiben und die Morgendämmerung abzuwarten. Wenn der Blutdruck unten ist und du wieder ruhig bist, check dich durch. Deine Gesundheit ist nun dein höchstes Gut. Kümmere dich um die schwersten Verletzungen und überlege dir, wie Du hier wieder raus kommst. Wenn Du an einer Straße bist, gehe zurück zum nächsten Ort, oder folge einem Flusslauf mit dem Strom. In den Bergen begib dich ins Tal. Ist nicht abzusehen, dass du deine Situation binnen 20h hinter dich bringen kannst, gehe weiter zu Schritt Zwei!

Zweiter Schritt (Schutz): Überprüfe was Dir zur Verfügung steht und was du benötigst. Sei kreativ. Wenn Du einen Survivalkit dabei hast, hast du schon eine Menge Optionen! Die meisten Ausrüstungsgegenstände haben dutzende Verwendungsmöglichkeiten, mit deiner Kreativität als einziges Limit! Um zu evaluieren was du benötigst, eine simple Formel: Ein gesunder, erwachsener Mensch kann 3 Minuten ohne Luft, 3 Stunden ohne Schutz, 3 Tage ohne Wasser und 3 Wochen ohne Nahrung auskommen. Dein erstes Ziel sollte also sein, Schutz vor den Elementen sein! Schätze das Wetter deiner Region objektiv ein und überlege welche Extremsituationen dich realistisch erwarten können. Schutz vor dem Wetter und ein Feuer sollte deine erste Priorität sein!. Ein clever gepackter Survivalkit können hier schon Welten aus machen. Eine Rettungsdecke und eine Malerplane oder 2 Rettungsdecken sind hier Gold wert! Gehe vorsichtig mit deinem Material um, stich keine Löcher in Planen oder kürze Leinen. Eine Mütze voll Schlaf, in einer warmen Unterkunft, und die Welt sieht schon ganz anders aus. Wenn du deine Unterkunft baust, gib dir Mühe, der extra Aufwand wird sich sicher auszahlen! Nutze was dir als Isolation zur Verfügung steht, selbst ein 1m hoher Haufen aus Laub und Tannennadeln kann eine hervorragende Unterkunft sein. Wenn Du eine Unterkunft für die Nacht hast, gehe über zu Schritt Drei!

Schritt Drei (Wasser): Als nächstes kümmere dich um Wasser!. Selbst wenn Du keinen Durst verspürst, trinken ist wichtig!. Ein Erwachsener sollte mehrere Liter Wasser täglich trinken, mehr noch wenn er in tropischen Gegenden ist! Wenn du die Nacht an einem Gipfel / Kamm verbracht hast, breche das Lager ab und gehe talwärts. Nicht nur wirst du in Talnähe Wasser finden, es erhöht auch deine Chance auf Hilfe zu stoßen. Wenn du dich mit Fährten auskennst, folge ihnen bis zur Wasserstelle. Auch Vögel versammeln sich oft in der Nähe von Wasser! In trockenen Klimazonen wirst Du auf Solardistillen ausweichen müssen. Wenn Du Wasser aus Strömen trinken musst, koche es ab oder nutze Entkeimungsmittel. Stehendes Wasser ist IMMER ein NoGo! Jetzt hast Du Unterkunft und Wasser, daher kommen wir zu Schritt Vier!

Schritt Vier (Notsignale): Das Hauptziel ist der Weg zurück in die Zivilisation! Du kannst mit einer Pfeife, der Rettungsdecke, Marker Sheets und natürlich Feuer und Rauch auf dich aufmerksam machen! Notsignale sind schlicht der Versuch, dich so auffällig wie möglich zu machen. Ein Feuer mit hoher Rauchsäule ist ein sicherer Weg auf sich aufmerksam zu machen! Hast Du das erledigt, kannst Du zu Schritt Fünf gehen!

Schritt Fünf (Nahrung): Essen ist etwas, worum du dir vorerst nur Sorgen machen musst wenn ziemlich klar ist, dass Du über mehr als 48h unterwegs sein wirst. Wenn es dann nötig ist, vermeide die üblichen Survivalmythen wie Pilze (sind wertlos was den Nährwert angeht). Generell solltest pflanzen meiden! Ich habe 3 Jahre Botanik als Haupt-Unterrichtsfach gehabt, und würde außer Erd, Blau, Preissel und Himbeeren keine Pflanze anrühren! Als Faustregel: Alle Fell tragen Tiere sind essbar, ebenso Vögel. Maden in verrottenden Baumstümpfen sind essbar, gleiches gilt für 6 beinige Insekten.

Schritt 6: (Entkommen): Wenn alle Punkte geklärt sind, wird es Zeit sich einen Kopf zu machen, wie man die Misere beendet. Bist Du in de Nähe der Zivilisation, folge einer Straße. Kommst Du an Kreuzungen, folge immer der Straße, die am stärksten befahren wirkt. Bist Du in der Wildniss, folge einem Flusslauf, immer flussabwärts. In einer Ebene, gehe in eine Richtung. Nimm Landmarken zur Hilfe und vermeide im Kreis zu gehen! Wenn Du die Möglichkeit hast, Markiere deinen Weg so deutlich wie möglich, um Suchmannschaften zu helfen dich zu finden! Wann immer Du halt machst, entzünde ein Feuer und halte raucherzeugendes Material (Moos, Gras, grüne Zweige in großer Menge bereit!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"3 Stunden ohne Schutz[...]"

Was genau ist in diesem Fall mit Schutz gemeint?

- www.combat-gear.de - hat gesagt…

Schutz vor den Elementen, als Kälte, Hitze, Nässe, Sturm, Regen, Schwiegermütter :)

Anonym hat gesagt…

richtig gute tipps, werde ich mir in kleiner aber lesbarer schrift ausdrucken und laminieren, und ab ins survival kit